Corona – So langsam wird’s unheimlich

Aktueller Status: nicht infiziert.

Coronavirus – Dieser Marketing-Gag einer mexikanischen Brauerei ist ja wohl mächtig in die Hose gegangen! Immer mehr Menschen weltweit stecken sich an und das öffentliche Leben wird in vielen Ländern schrittweise zurückgefahren. Was ich zu Anfang interessiert aus der Ferne beobachtete, hat inzwischen aber auch meinen Alltag erreicht. Hier eine Chronologie der vergangenen Tage:

29. Februar: Erster Coronafall in Niedersachsen

In der Region Hannover, genauer gesagt in Eltze in der Gemeinde Uetze, wird Niedersachsens erste Coronainfektion bestätigt. Dabei handelt es sich um einen Mann, der sich zuvor in Italien aufgehalten hatte. Damit befindet sich das Virus nur noch ca. 28 Kilometer von meinem Wohnhaus entfernt.  (Quelle: Altkreisblitz)

4. März: Absage Hannover Messe

Nach dem Start bei meinem neuen Arbeitgeber Anfang des Jahres hatte ich mich auf die Hannover Messe Ende April 2020 gefreut. So erhoffte ich mir dort einen spannenden Einblick in die Arbeit meiner neuen Kollegen und ihrer Netzwerkpartner. Ich hätte viel gesehen und viel geschrieben. Doch nun ist die Messe in den Juli verschoben worden und ich muss mich noch etwas gedulden. (Quelle: Hannover Messe)

5. März: Erster Coronafall in Celle

Corona hat meine Heimatstadt erreicht. Die Infektion ist bei einem Mann aus dem Stadtgebiet nachgewiesen worden. Er soll aus dem Umfeld des ersten Coronapatienten aus Uetze stammen. (Quelle: Cellesche Zeitung)

5. März: Absage Wasa-Lauf

Damit betrifft mich der Coronavirus erstmals persönlich: Schweren Herzens müssen die Veranstalter die Verschiebung des Celler Wasa-Laufs vom 8. März auf den 31. Oktober 2020 bekannt geben. Eigentlich gehören die zehn Kilometer beim Wasa-Lauf zur traditionellen Eröffnung meiner Laufsaison. Daraus wird nun nichts. Aus Frust kaufe ich mir ein Stück Kuchen. Am nächsten Tag besuche ich zum ersten Mal den „Goldenen Löwen“, die neue Bar von Bernd, dem ehemaligen Barkeeper aus dem mittlerweile abgerissenen Rios. (Quelle: Celler Wasa-Lauf)

11. März: Niedersachsen verbietet Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern

Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann gibt bei einer Pressekonferenz bekannt, dass in Niedersachsen alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf weiteres abgesagt werden. Die Ausbreitung des Coronavirus soll damit verlangsamt werden. Am Abend verkündet Carolin Kebekus die Verschiebung ihrer Tour in den Herbst. Damit wird das Weihnachtsgeschenk an meine Frau vorerst ungültig, denn eigentlich hatte ich geplant, dass wir uns die Humorspezialistin Ende März in Hildesheim anschauen. (Quelle: NDR / Carolin Kebekus auf Facebook)

11. März: Arbeitgeber genehmigt erweiterte Homeoffice-Regelung

Bei der Arbeit dürfen wir jetzt mehr Homeoffice machen. Finde ich gut. Ich mag Homeoffice.

12. März: Tschechien schließt seine Grenze

Ab sofort dürfen unter anderem deutsche Staatsbürger bis auf weiteres nicht mehr nach Tschechien einreisen. Unser Hotel in Prag ist bereits reserviert. Kann aber kostenlos storniert werden. Mal sehen, ob wir für Ende April neue Urlaubspläne schmieden müssen. (Quelle: u.a. Tagesschau auf Facebook)

12. März: Skisprung-Saison wird vorzeitig beendet

Kurz vor dem Springen am Donnerstag wird die Skisprung-Saison vorzeitig beendet. Damit kommt für meinen Lieblingsfernsehwintersport ein abruptes Ende. Karl Geiger kann immerhin als Weltcup-Zweiter nach Hause fahren. Stephan Leyhe wünsche ich gute Besserung. Auch die Handballfans haben mit Einschränkungen zu kämpfen. Die Bundesliga unterbricht die Saison bis Mitte April. Damit kann meine Frau nicht wie geplant mit ihrem Patenkind zum Spiel der Recken Ende März nach Hannover gehen. (Quelle: Kicker / Deutscher Handballbund)

13. März: Niedersachsen schließt Schulen und Kitas

Andere Länder haben es vorgemacht, jetzt ziehen fast alle Bundesländer in Deutschland mit der Schließung von Schulen und Kindergärten nach, so auch Niedersachsen. Mich persönlich trifft das organisatorisch eher weniger. Doch im Büro wird es in den kommenden Wochen wahrscheinlich ruhiger werden, weil sich viele Eltern im Homeoffice um ihre Kinder kümmern müssen, die zwei Wochen eher als geplant in die Osterferien gehen. (Quelle: NDR)

Es bleibt spannend, wie sich die Ausbreitung des Coronavirus in den kommenden Tagen weiter auf den Alltag auswirkt. Die Einschränkungen, mit denen die Menschen in Italien momentan leben müssen, wünsche ich mir hierzulande auf keinen Fall. Doch nach meiner Krebserfahrung gehöre leider auch ich offenbar zur Risikogruppe und ich habe Verständnis für jede Vorsichtsmaßnahme. Oder um es mit den Worten eines Freundes auf Facebook zu sagen: „Better be safe than sorry“. Ich schaue mir jetzt erstmal die neuen Folgen von „The Walking Dead“ an und gehe einfach mal davon aus, dass das dort beschriebene Szenario reine Fiktion bleibt.

 

(Bild: Sumanley auf Pixabay)

 

 

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