Es ist 9.27 Uhr an einem Sonntagmorgen im Januar und mich durchströmen pure Glücksgefühle. Ich habe nämlich eben gerade auf Anhieb einen Parkplatz gefunden – und das mitten in Berlin Kreuzberg. Einen Termin habe ich hier, gar nicht so weit von diesem Parkplatz entfernt. Es geht um die Mutmachwoche, die Anfang Februar auf SAT.1 laufen soll und das Thema Krebs in den Vordergrund stellt. Und ich soll in einem oder mehreren Spots auftauchen, die während dieser Woche im Fernsehen gezeigt werden. Ich freue mich auf dieses Projekt.
Der Drehtermin findet in einem kleinen Studio statt, das völlig unscheinbar in einem typischen Berliner Wohnblock untergebracht ist. Über den Hinterhof gelange ich zum Eingang, muss ein Stockwerk erklimmen und an eine Tür klopfen, an der mir ein handgeschriebener Zettel mit dem Namen des Studios signalisiert, dass ich am richtigen Ort bin.
In Empfang nehmen mich zwei Kolleginnen von yeswecan!cer, der Berliner Krebs-Mutmacher-Initiative, die mich zu diesem Projekt eingeladen hat. Ich werde getestet, geschminkt und gebrieft – und dann geht es auch schon los.
Ich stehe in einem mittelgroßen Raum, der früher vielleicht einmal das Schlafzimmer dieser ehemaligen Wohnung gewesen ist. Um mich herum ist alles grün. Über mir Scheinwerfer, vor mir zwei Kameras und drumherum eine Handvoll Menschen, die sich um Licht, Ton und Bild kümmern. Die Klappe klappt und ich schaue in die Kamera und spreche. Immer und immer wieder. Bis es sitzt und alle zufrieden sind.
Gefühlt viel zu schnell ist diese Erfahrung auch schon wieder vorbei und ich verlasse den Raum mit dem Green-Screen. Auf dem Flur wartet Clemens. Er ist als nächstes dran.
Ich werde abgeschminkt und trinke meinen Kaffee aus, den ich kurz vor dem Dreh bekommen habe. Er ist sogar noch etwas warm. Ich bin aufgedreht und gelöst, während ich mich mit den Kolleginnen im Aufenthaltsraum unterhalte. Zweimal werden wir ermahnt, leiser zu sein, weil man uns nebenan im Studio auf der Aufnahme hören könne.
Ich muss sowieso wieder gehen. Die begrenzten Räumlichkeiten vertragen sich nicht mit den Hygienevorschriften und Abstandsvorgaben. Und gleich kommt schon die nächste Protagonistin hoch. Ich werde nach unten begleitet. Vor der Tür wird Marlene begrüßt und ich werde verabschiedet. Den Tag setze ich mit Sightseeing und der Rückfahrt nach Hause fort. Das war ein spannender Tag und ich bin aufs Ergebnis gespannt.
Entstanden sind zwei Mutmach-Spots, die im Rahmen der Mutmachwoche vom 4. bis 11. Februar 2022 bei SAT.1 im Frühstücksfernsehen gezeigt wurden:
Und während ich an diesem Beitrag arbeite und ihn fast schon veröffentlichen will, erreicht mich die traurige Nachricht, dass Clemens Wolf, der Mutmacher, der nach mir das Studio betrat, am 15. Februar 2022, kurz nach der Ausstrahlung seines bewegenden Spots, verstorben ist. Ich widme diesen Beitrag dir, lieber Clemens. Ich hätte dich gerne besser kennengelernt. Hochachtung dafür, dass du an diesem Projekt teilgenommen hast. Ich denke an deine Familie. Mach’s gut.
Titelbild: Simone Adelsbach
[…] in diesem Jahr durfte ich wieder Teil einiger toller Krebsprojekte sein. Erst für die SAT.1-Mutmachwoche und kurz darauf ein zweites Mal für die Kampage „Let’s talk about HPV“ durfte […]
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[…] 4.-11.2.2022: Beim Fernsehsender SAT.1 steht das Programm eine ganze Woche lang im Zeichen des Krebses. Anlässlich des Weltkrebstages wird die #Mutmachwoche veranstaltet, bei der von Frühstücksfernsehen bis Prime Time zahlreiche Beitrage rund um das Thema Krebs gezeigt werden. Teil des Programms sind mehr als ein Dutzend Spots mit Mutmacherinnen und Mutmachern, die als Ansageelemente zwischen einzelnen Sendungen gezeigt werden. Meine beiden Spots liefen am 4.2. und 9.2.2022 jeweils im Frühstücksfernsehen. Alles rund um meine Erlebnisse bei der SAT.1 Mutmachwoche sowie meine beiden Spots findet ihr in meinem Beitrag Green-Screen, Krebs und Frühstücksfernsehen – Das war die Mutmachwoche 2022. […]
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