So Leute, jetzt mal was anderes. Es muss ja nicht immer nur Krebs sein. Kunst, Kultur und anspruchsvolle Unterhaltung sind in diesen Tagen wichtiger denn je. Und wenn ich anspruchsvoll sage, dann meine ich auch anspruchsvoll. Aber sowas von!
Ich habe letztens die absolute Weltidee gehabt: Ein Musical über Wurst!
Zugegeben: Im Zusammenhang mit meinem Peniskrebs habe ich auch schon von „Würstchen im Schlafrock“ gesprochen, doch das hier hat damit nichts zu tun. Ü-ber-haupt NICHTS!
Worum geht’s? In einer postapokalyptischen Fantasie-Fleischtheke kämpfen alle möglichen Fleisch-, Wurst- und Aufschnittsorten ums nackte Überleben. Konservative Koteletts, gutbürgerliche Bockwürstchen und heimatverbundenes Hack bilden die Mittelschicht. Als abgehoben gelten die modernen Geflügelvarianten sowie Pulled Pork und Dry aged Beef. Alles in allem verläuft das Zusammenleben unter ihnen aber friedlich.
Allerdings gibt es auch Bösewichte. Da wäre zum einen das „Walking Meat“, das Gammelfleisch, das ständig aus allen Ecken herangeschlurft kommt und das gesunde Fleisch angreift. Wirklich lebensbedrohlich! Genauso nervig, aber nicht tödlich, sind die bösen Tofuwürstchen, die zu allem ihren Senf dazugeben müssen.
Bisschen Abenteuer ist auch dabei. So bricht eine bunt zusammengespeckwürfelte Truppe, bestehend aus zwei kleinen Salamisticks, einer Wildschweinkeule, einer Scheibe Sülze und einem großen grauen Leberkäse auf, um die mächtige goldene Bratwurstschnecke zum magischen Grill zu bringen.
Ein Familiendrama spielt sich bei den Frikadellen ab. Ein deutsches Hackbällchen wird jahrelang von Berliner Buletten großgezogen, bis es erfährt, dass es eigentlich das Ergebnis einer Affäre seiner Mutter mit einem schwedischen Köttbullar ist. Verwirrt und nach dem Sinn des Lebens suchend wandert es nach Osten aus und schließt sich einer Gruppe tschetschenischer Cevapcici an.
Und was wäre ein gutes Musical ohne Liebesgeschichte? Eben! Ein gut situierter Tafelspitz verliebt sich eines Tages in einen ordinären Chickennugget aus der Schaumstoffabteilung. Beide sind Feuer und Flamme füreinander, doch das sorgt natürlich für Spannungen bei beiden Familien. Eine richtige „Wurst Side Story“.
An der Musikauswahl arbeite ich noch, aber Songs wie „Wurst Christmas“, „Let it beef“, „My Hack will go on“ und „Steak! In the name of Love“ müssen auf jeden Fall dabei sein.
Bei einem Titel für mein Wurst-Musical bin ich mir schon ziemlich sicher. Ich dachte an: The Lyoner King.
So, wer produziert mir das?
Bild: stafichukanatoly/Pixabay
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