Eckige Eier und blutige Daumen: 50 Jahre Yps – Ich war dabei

Zum Yps-Hefte kaufen sind wir früher immer zum Kiosk im nächsten Stadtteil gefahren. Der Kiosk bei uns um die Ecke hatte die nicht. Und bei dem Kiosk im nächsten Stadtteil gab es immer mehrere Ausgaben, also auch noch die Yps-Hefte aus den Wochen davor. Und so sind mein Bruder und ich immer die zwei Kilometer zu diesem Kiosk geradelt, den wir eigentlich nur kannten, weil er direkt neben dem griechischen Restaurant lag, das wir früher mit der Familie öfter besucht haben, und suchten uns aus dem drehbaren Zeitschriftenständer jeder ein Yps-Heft aus.

Es war gut, diese Auswahl zu haben. Wir beide wollten auf keinen Fall die gleiche Ausgabe wie der andere haben. Brüder eben. Und so nahm ich die Ausgabe mit dem blutigen Scherzdaumen und er die Ausgabe mit dem Zaubertrick. Beim nächsten Mal entschied ich mich für die Lawinenkanone und er für das Solar-Zeppelin. Nur einmal wollten wir beide dasselbe Gimmick: Die Maschine, mit der man eckige Eier machen konnte.

Die Maschine zum eckige Eier machen war ein kleines würfelförmiges Kästchen. Dort kam das nicht zu hart gekochte Ei hinein und dann ein Deckel drauf. Nach ein paar Stunden im Kühlschrank war das Ei in Würfelform erstarrt. Sogar das Eigelb war eckig, irre!

Die Urzeitkrebse hatten wir nie. Die habe ich mir nur bei einem Klassenkameraden anschauen können. Ein paar Tage lang zappelten sie in einem Glas auf der Fensterbank durchs Wasser, dann waren sie tot.

Besonders langlebig waren die Gimmicks sowieso nicht. Bei der Lawinenkanone flog mir nach ein paar Tagen die Feder um die Ohren. Und das Solar-Zeppelin machte uns wütend, weil es einfach nicht schweben wollte, obwohl es stundenlang in der Sonne gelegen hatte.

An die Comics im Heft kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Ich weiß nur, dass mich dieses karierte Känguru immer verwirrt hat.

Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag, liebes Yps-Heft! Es war schön mit dir, damals in den 90ern. Ich feiere dein Jubiläum zusammen mit deinen Nachfolgern – dem Peppa-Wutz-Heft mit den Plastik-Funkgeräten und dem Prinzessin-Lilifee-Heft mit den Plastik-Schminksachen.

(Bild: © 2025 Egmont Ehapa Media)

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