Wir müssen mal über Brüste reden (3:00)

Was ist das bloß für eine Sache mit diesen Brüsten? Diese Dinger erregen ja ein Aufsehen, das glaubt man ja manchmal gar nicht! Letztens erst rennt Heidi Klum durch die Gegend, zwar angezogen, aber ohne BH, und die ganze Welt rastet aus. Brüste, selbst mit Stoff drüber, scheinen eine solche Anziehungskraft auszuüben, dass der Krieg in Syrien oder der Bekloppte im Weißen Haus für einen kurzen Moment unwichtig werden.

Halle Berry. Wisst ihr noch? Als die bei James Bond damals ihre nackten Brüste in die Sonne hielt, war der Rest der Geschichte vergessen. Ich habe in meinem Leben noch keinen einzigen James-Bond-Film ernsthaft von Anfang bis Ende geschaut, aber diese Szene kenne ich. Warum? Weil sie das einzige ist, das von kulturellem Wert für die Nachwelt hängengeblieben ist. In dem Film könnte es auch um einäugige schwäbische Zwillinge gehen, die einen internationalen Schmugglerring für gefälschte Happy Hippos betreiben. Hätte niemand gemerkt! Halle Berrys Möpse waren zu sehen! Das ist die Story!

Versteht mich nicht falsch: Ich komme klar mit Brüsten. Ich habe selber welche zu Hause. Die bereichern den Alltag ungemein. Doch Brüste sind ja weltweit betrachtet stark in der Überzahl. Es gibt sie schon seit Tausenden von Jahren. Frauen selbst sehen sie jeden Tag. Und rasten dabei nicht aus. Bodenfrost im Juni ist seltener als Brüste. Nashörner auch. Und pünktliche Züge sowieso. Doch beim Anblick von Brüsten tickt beim Mann irgendwas aus. Und das auch bereits seit Tausenden von Jahren. Sind es die Instinkte, die uns unsere Vorfahren mit auf den Weg gegeben haben? Wahrscheinlich.

Wieso ist das zum Beispiel beim Penis nicht so? Wenn nicht Halle Berry sondern Pierce Brosnan höchstpersönlich mit pendelnder Nudel am Strand aus dem Wasser gestiegen wäre, hätte die Reaktion anders ausgesehen. Von Erotik oder gar Ästhetik wäre da sicherlich keine Rede gewesen. Einen Aufschrei hätte es gegeben. Womöglich schamvolles Abwenden von der Kinoleinwand. Penisse haben das so an sich. Sie werden eher als abstoßend wahrgenommen. Vor allem, wenn sie verschrumpelt aus dem Wasser kommen.

Nun können Brüste vielleicht nicht mit Penissen verglichen werden. Anscheinend aber auch nicht mit Männerbrüsten! Eine männliche Brust, wenn sie schön gemacht und gepflegt ist, ruft allerhöchstens anerkennende Bewunderung bei der Damenwelt hervor. Aber mit den Reaktionen auf einen weiblichen Nippel ist das ja wohl nicht zu vergleichen. Janet Jackson? Ihr wisst Bescheid.

Wer bei Facebook Hakenkreuze und Naziparolen postet, muss in der Regel nichts befürchten. Das fällt unter die Zuckerbergsche Meinungsfreiheit. Fotos von nackten, unverpixelten Brüsten dagegen werden mittlerweile von einem Computerprogramm erkannt und automatisch gelöscht. Hätte Hitler damals Brüste statt Hakenkreuze…! Moment, das geht in die falsche Richtung…

Was ich sagen will: Keine Ahnung…

Frauen haben jedenfalls ganz schön viel mit sich herumzutragen.

9 Gedanken zu „Wir müssen mal über Brüste reden (3:00)

  1. Haha! Ich dachte schon darüber denk nur ich nach! :‘) Toller Beitrag! Allein stillende Frauen lösen halbe Herzinfarkte bei manch einem aus. Gibt ne gute South Park Folge darüber. Ich sag nur „Euter“. :-) :-) :-) :-) :-)

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  2. Sehr witzig geschrieben :) In diesem Aspekt sind die Youtuber schon etwas fortschrittlicher als die prüden Blogger, dort werden Brüste ins Thumbnail gequetscht und dort funktionieren sie wie im echten Leben. Clickbait.

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  3. Es ist einfach Teil der Weltverantwortung, die wir Frauen halt nunmal zu tragen haben. Unlängst schlug die zuckerbergsche Bild-Zensur übrigens auch bei der Kehrseite der Herkulesstatue in Kassel zu. Vermutlich wegen der Ähnlichkeit mit Brüsten. Oder einfach aus Neid?

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